1. Gerade eben noch machte tamedia 105 Millionen Gewinn und schüttete 42,4 Millionen an die Aktionäre aus als Dividende.
2. Der Konzern geht auf Einkaufstour in der Westschweiz für 226 Millionen (Schawi applaudiert).
Und jetzt stellte die Firma 69 Kolleginnen und Kollegen von Bund und Tagi auf die Strasse.
Da scheint die Frage legitim: Wie die Solidarität mit den Betroffenen ausdrücken? Wie das Duo CEO Kall / VR-Präsi Supino wissen lassen, dass man sein Vorgehen nicht goutiert? Die Coninxens enteignen und den Betrieb den dort Arbeitenden zur Selbstverwaltung übergeben? Wäre natürlich eine Variante, allerdings wohl eher erst langfristig.
Mein interimistischer Vorschlag: Ein Aufmerksamkeitsstreik! Denn Aufmerksamkeit ist die Währung, in der wir für die Gratisblätter zahlen. Und unsere Aufmerksamkeit ist es, die Kall und Supino den Werbern gegen gutes Geld weiterverkaufen. Also strafen wir sie, resp. ihr Gratisprodukt mit Nichtbeachtung. Einfach an den Verteilboxen vorbeigehen! Ohne nach dem Zeugs zu greifen. Wir verpassen nichts. Radio ist übrigens sowieso schneller und aktueller... Nutzen wir die gewonnene Zeit im öV sinnvoller! Deswegen verliert auf den Redaktionen niemand gleich den Job! Denn es schmerzt die Chefetage eigentlich viel mehr, wenn die Migros Aufträge in Millionenhöhe storniert. Aber die Entlassenen würden sehen, dass wir draussen Anteil nehmen. Also: Gratiszeitung? Einfach LiegenLassen!
1 Kommentar:
Gratiszeitungen lasse ich schon lange links liegen, weil einfach nichts drin steht, das mich interessieren würde.
Bei Bezahlzeitungen ist das aber in den letzten Jahren auch so geworden. Darum kaufe ich da halt auch keine mehr.
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