Sonntag, 21. Oktober 2007
Social Networks: make or buy?
Wär ich ein Medienunternehmen, das sich ernsthaft auf die asynchrone, internetbasierte Konversation mit seinem Publikum einlassen will mittels Aufbau eines Social Networks um seine Medienkanäle, würd ich erst mal bei Ning und KickApps vorbeischauen. Vielleicht reichen ja auch schon die Tools von Facebook. Bevor ich nur einen Franken in eine Eigenentwicklung investieren würde.
Donnerstag, 18. Oktober 2007
R&D bei der British Broadcasting Corp.
Matt Locke, "Head of Innovation for BBC New Media & Technology" (sein Blog), erzählte vergangenen November an der European Futurists Conference in Luzern darüber, wie Innovation bei der BBC geschieht und wohin die Reise geht... Locke arbeitet inzwischen bei Channel 4.
Dienstag, 16. Oktober 2007
Goldmedia: Handy-TV ersetzt Bettlektüre
Die Beratungsfirma Goldmedia will in einer ihrer Studien festgestellt haben, dass mobile TV seine Hauptnutzungsphase abends, parallel zu den PrimeTimes von old school Fernsehen, hat:
Zwar sind Arbeitsplatz, Mittagspause und die Bahn charakteristische Umgebungen, in denen Handy-TV geschaut wird. Eine noch viel intensivere Nutzung aber findet am Abend statt, vornehmlich sogar zuhause in den eigenen vier Wänden. So nutzen in Frankreich und Großbritannien je nach Feldtest zwischen 14 und 35 Prozent der Probanden Handy-TV auf dem Weg zur Arbeit oder zurück, den sogenannten „Drive Times“. Aber: 36 bis 50 Prozent gaben an, Mobile TV zuhause zu schauen. Teilweise übernimmt das Handy-TV sogar die Funktion der „Bettlektüre“ vor dem Einschlafen.Interesting... Könnte das aber nicht auch einfach ein "early adopter" Phänomen sein, das mit der Zeit nachlässt? Oder ist der Konsum von HandyTV abends im Bett ein Nutzungsverhalten, das stabil bleibt? Man wird sehen. In der Corporate Edition kostet die Studie 2'250.- Euro (plus MWst.). Herausgekommen ist sie allerdings bereits im vergangenen März. Ob die Publikation des Entscheides der Deutschen Bundesnetzagentur gestern Goldmedia dazu brachte, nochmals auf ihre vor sieben Monaten publizierte Studie aufmerksam zu machen...?
dvb-h-Netzlizenz in Deutschland an T-Systems
golem meldet, dass die Deutsche Bundesnetzagentur gestern bekanntgegeben hat, dass die T-Systems Media&Broadcast GmbH (TSMB) den Zuschlag erhält für den Aufbau des dvb-h-Netzes in Deutschland. Hierbei geht es nur um den Betrieb der technischen Plattform. Die Sendelizenzen vergeben dereinst die Landesmedienanstalten. Damit hatte T-Systems in Deutschland mehr Glück als in der Schweiz...
Freitag, 5. Oktober 2007
Gerd Leonhard über "The End of Control"
Am Nokia CEO Summit Asia, der dieser Tage in Bali über die Bühne geht, hat Gerd Leonhard einen Vortrag gehalten zum Thema "The End of Control". Das sind dessen Slides, die einige sehr interessante Daten bündeln:
Unter dem gleichen Titel ist auch Leonhards neues Buch zu finden. Online und kostenlos.
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Montag, 1. Oktober 2007
Swisscom & HandyTV: 24 Kanäle
Swisscom-Sprecher Carsten Roetz hat mir freundlicherweise per E-Mail ein paar Fragen beantwortet im Zusammenhang mit der Vergabe der HandyTV-Konzession an Swisscom Broadcast:
io: Wieviele Kanäle verbreiten Sie maximal mit Ihrem Netz? (Ihr Konkurrent sprach von 26, die er transportieren könne.)
CR: Swisscom Broadcast plant, 24 Kanäle auf der DVB-H Plattform anzubieten.
io: Wieviele Kanäle werden Sie mit bereits existierenden, nicht extra für mobileTV produzierten Sendern belegen? (à la SF1, SF2, RTL etc.)
CR: Das UVEK hat festgelegt, dass mindestens 70% der Übertragungskapazität für die Verbreitung von Radio- und Fernsehprogrammen genutzt werden muss. Swisscom Broadcast stellt nur die Übertragung sicher, die Definition des Angebots erfolgt über die Mobilfunkbetreiber. Sie sind frei in der Entscheidung, welche Sender sie anbieten werden. Während des letzten Tests boten die Mobilfunkanbieter zwischen 17 und 18 TV-Sender sowie 3 bis 4 Radio-Sender an.
io: Was sind die Spielregeln für (neue) Programmveranstalter, die sich für einen Kanal interessieren, den sie spezifisch für mobileTV produzieren wollen?
CR: Es ist noch zu früh für solche Aussagen. Swisscom Mobile wird basierend auf der neuen Ausgangslage nun am kommerziellen Angebot arbeiten.
io: Wer entscheidet nach welchen Kriterien, wer einen Kanal erhält - und wer nicht?
CR: Es liegt in der Entscheidung des B2C-Anbieters (Swisscom Mobile, Orange, Sunrise), welche TV-Programme er seinen Kunden anbieten wird. Es ist aber anzunehmen, dass es in etwa dieselben TV-Programme sind, welche zuhause vor dem TV am meisten geschaut werden. Seitens Swisscom Mobile ist noch kein fertiges Angebot definiert.
io: Wie gewährleisten Sie, was die ComCom so umschreibt: "Von grosser Bedeutung für die ComCom ist die Verpflichtung, dass die Konzessionärin Swisscom Broadcast allen TV-Veranstaltern und Fernmeldedienstanbietern den gleichen Zugang zu dieser Verbreitungsplattform zu angemessenen und nicht diskriminierenden Bedingungen anbieten muss (vgl. Artikel 51 RTVG)."?
CR: Swisscom Broadcast wird ihre DVB-H-Plattform sämtlichen interessierten Anbietern diskriminierungsfrei zur Verfügung stellen.
io: Wie gestalten Sie das Verhältnis Swisscom Broadcast - Mobilfunknetbetreiber (Sunrise etc.) - Programmveranstalter?
CR: Das Geschäftsmodell von Swisscom Broadcast sieht ein reines Wholesale-Produkt für die Mobilfunkbetreiber vor. Welche Inhalte übertragen werden, bestimmen die Anbieter selber.
io: Was schätzen Sie, wieviele Handymodelle werden im Frühjahr '08 auf dem Schweizer Markt angeboten werden, die dvb-h unterstützen?
CR: Eine Einschätzung ist schwierig, die heutige Verfügbarkeit ist sehr beschränkt. Wir hoffen und gehen jedoch davon aus, dass die steigende Verbreitung von DVB-H-Netzen zu einer breiteren und attraktiveren Angebotsvielfalt bei den Handys führt. Das ist ein wesentliches Erfolgskriterium für den Start von DVB-H.
io: Sie haben 24 Kanäle, die Sie übertragen. Und: Primär 3 Anbieter, die ihrer Kundschaft dvb-h-Handys beliebt machen wollen / sollen. Wie wird sich in dieser Konstellation das MobileTV-Angebot z.B. von Swisscom Mobile von dem der anderen beiden differenzieren können? Welche Szenarien gibt es in der Situation? Wird es eine Anzahl Kanäle geben, die alle drei Handynetzbetreiber anbieten (nämlich SF1, SF2, RTL, Sat1 etc.) und einige Kanäle, die "betreiberspezifisch" sein werden (fiktives Beispiel: MärchenTV und ComputertippsTV nur bei Orange, GartenTV und PunkTV nur bei Sunrise, etc.)? Sind auch ev. auch Mischformen denkbar à la: AutoTV bieten Swisscom Mobile und Sunrise an, Orange aber nicht.
CR: Das ist so - jeder Netzbetreiber kann sich sein Angebot nach Wunsch zusammenstellen. So ist sicher eine Differenzierung möglich, wie auch über die Zugangspreise.
io: Wieviele Kanäle verbreiten Sie maximal mit Ihrem Netz? (Ihr Konkurrent sprach von 26, die er transportieren könne.)
CR: Swisscom Broadcast plant, 24 Kanäle auf der DVB-H Plattform anzubieten.
io: Wieviele Kanäle werden Sie mit bereits existierenden, nicht extra für mobileTV produzierten Sendern belegen? (à la SF1, SF2, RTL etc.)
CR: Das UVEK hat festgelegt, dass mindestens 70% der Übertragungskapazität für die Verbreitung von Radio- und Fernsehprogrammen genutzt werden muss. Swisscom Broadcast stellt nur die Übertragung sicher, die Definition des Angebots erfolgt über die Mobilfunkbetreiber. Sie sind frei in der Entscheidung, welche Sender sie anbieten werden. Während des letzten Tests boten die Mobilfunkanbieter zwischen 17 und 18 TV-Sender sowie 3 bis 4 Radio-Sender an.
io: Was sind die Spielregeln für (neue) Programmveranstalter, die sich für einen Kanal interessieren, den sie spezifisch für mobileTV produzieren wollen?
CR: Es ist noch zu früh für solche Aussagen. Swisscom Mobile wird basierend auf der neuen Ausgangslage nun am kommerziellen Angebot arbeiten.
io: Wer entscheidet nach welchen Kriterien, wer einen Kanal erhält - und wer nicht?
CR: Es liegt in der Entscheidung des B2C-Anbieters (Swisscom Mobile, Orange, Sunrise), welche TV-Programme er seinen Kunden anbieten wird. Es ist aber anzunehmen, dass es in etwa dieselben TV-Programme sind, welche zuhause vor dem TV am meisten geschaut werden. Seitens Swisscom Mobile ist noch kein fertiges Angebot definiert.
io: Wie gewährleisten Sie, was die ComCom so umschreibt: "Von grosser Bedeutung für die ComCom ist die Verpflichtung, dass die Konzessionärin Swisscom Broadcast allen TV-Veranstaltern und Fernmeldedienstanbietern den gleichen Zugang zu dieser Verbreitungsplattform zu angemessenen und nicht diskriminierenden Bedingungen anbieten muss (vgl. Artikel 51 RTVG)."?
CR: Swisscom Broadcast wird ihre DVB-H-Plattform sämtlichen interessierten Anbietern diskriminierungsfrei zur Verfügung stellen.
io: Wie gestalten Sie das Verhältnis Swisscom Broadcast - Mobilfunknetbetreiber (Sunrise etc.) - Programmveranstalter?
CR: Das Geschäftsmodell von Swisscom Broadcast sieht ein reines Wholesale-Produkt für die Mobilfunkbetreiber vor. Welche Inhalte übertragen werden, bestimmen die Anbieter selber.
io: Was schätzen Sie, wieviele Handymodelle werden im Frühjahr '08 auf dem Schweizer Markt angeboten werden, die dvb-h unterstützen?
CR: Eine Einschätzung ist schwierig, die heutige Verfügbarkeit ist sehr beschränkt. Wir hoffen und gehen jedoch davon aus, dass die steigende Verbreitung von DVB-H-Netzen zu einer breiteren und attraktiveren Angebotsvielfalt bei den Handys führt. Das ist ein wesentliches Erfolgskriterium für den Start von DVB-H.
io: Sie haben 24 Kanäle, die Sie übertragen. Und: Primär 3 Anbieter, die ihrer Kundschaft dvb-h-Handys beliebt machen wollen / sollen. Wie wird sich in dieser Konstellation das MobileTV-Angebot z.B. von Swisscom Mobile von dem der anderen beiden differenzieren können? Welche Szenarien gibt es in der Situation? Wird es eine Anzahl Kanäle geben, die alle drei Handynetzbetreiber anbieten (nämlich SF1, SF2, RTL, Sat1 etc.) und einige Kanäle, die "betreiberspezifisch" sein werden (fiktives Beispiel: MärchenTV und ComputertippsTV nur bei Orange, GartenTV und PunkTV nur bei Sunrise, etc.)? Sind auch ev. auch Mischformen denkbar à la: AutoTV bieten Swisscom Mobile und Sunrise an, Orange aber nicht.
CR: Das ist so - jeder Netzbetreiber kann sich sein Angebot nach Wunsch zusammenstellen. So ist sicher eine Differenzierung möglich, wie auch über die Zugangspreise.
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